Barsinghausen
Stadt will gegen illegale Mountainbiketrails vorgehen
Viele Radfahrer bleiben im Deister auf den befestigten Fahrwegen und nutzen die drei offiziellen Mountainbiketrails. Zu viele fahren aber auch jedes Wochenende hundertfach auf illegalen in den Wald rein gehauenen Mountainbiketrails oder einfachen unbefestigten Wegen. Wieso geht da keiner gegen vor?
Die Zuständigkeiten scheinen wie eine organisierte Verantwortungslosigkeit: Ordnungsamt, Polizei oder die Region als Forstbehörde? Oder soll alles ein ehrenamtlicher Forsthüter der Stadt lösen? Das Ergebnis war und ist, dass niemand auf dem Gebiet der Stadt Barsinghausen im Deister gegen illegale Trails und deren Nutzung vorgeht im Gegensatz zum Beispiel zu Wennigsen.
Jede Nutzung eines illegalen Trails muss mit einem Ordnungsgeld von mindestens 150 EUR geahndet werden. Jede Anlage eines illegalen Trails im Landschafts- oder sogar Naturschutzgebiet Deister ist ein Verstoß gegen das Naturschutz- und Baurecht und damit eine Straftat.
Warum geht dagegen keiner vor? Der Hegering Barsinghausen ist dazu mehrfach in den vergangenen Jahren auf die Stadt Barsinghausen zugegangen. Leider ohne Erfolg. Deshalb hat der Hegering im März 2024 eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Bürgermeister wegen Untätigkeit erhoben. In der Sitzung des Ordnungsausschusses Ende Mai hat Bürgermeister Henning Schünhof bestätigt, dass das Ordnungsamt auch im Wald zuständig ist und gegen die illegalen Trails und deren Nutzung vorgehen will. Deshalb ist jetzt die Dienstaufsichtsbeschwerde vom Rat der Stadt zurückgewiesen worden.
Jetzt hoffen wir, dass das Ordnungsamt zeitnah handelt, solange noch Mountainbike-Saison im Deister ist.