„Heckenschluss“ in Barsinghäuser Feldmark

12 Jäger und 2 Landwirte schaffen wichtigen „Heckenschluss“ in Barsinghäuser Feldmark, eine nach-haltige Hegemaßnahme für Mensch und Tier

Jäger und Landwirte nach getaner Arbeit
Ulrich Brand Samstag, 4. November 2023 von Ulrich Brand

Barsinghausen

Heckenschluss

Friedrich Haller, Jäger und 2. Vorsitzende des Realverbandes Barsinghausen und Wolfram Klöber als Vorsitzenden der Jagdgenossenschaft und des Hegering Barsinghausen waren treibende Kraft hinter der Hegemaßnahme vom 04.11.2023. Organisiert durch Markus Domrowe wurde unter der fachlichen Anleitung von Markus Domrowe und Horst Glaubitz ein wichtiger Heckenschluss in der Feldmark südlich von Barsinghausen gepflanzt. 12 Jäger des Hegering Barsinghausen pflanzten 160 Büsche um drei Lücken mit ca. 100 Meter Neupflanzug zu schließen.

Besonderer Dank gilt den Bewirtschaftern der angrenzenden Felder Lutz und Lukas Volker, die nicht nur das Jägerteam verstärkten, sondern die Maßnahme unterstützen. Beide wissen als Landwirte um die Bedeutung des Erhaltens der Natur, auch als Ihre persönliche Lebensgrundlage.

Ferdinand von Raesfelds beschreibt schon Ende des neunzehnten Jahrhunderts in seinem Buch „Die Hege in der freien Wildbahn“ die Wichtigkeit von Hegemaßnahmen. Auch damals waren es nicht nur natürliche Einflüsse sondern der Menschen, der die Wildtiere in Not brachte. Nach 1848 hatte ein erheblicher Raubbau an den Wildtieren dem Wild erheblich zugesetzt. Der Gesetzgeber hat im modernen Jagdrecht daraus gelernt und den Jäger die Hegepflicht auferlegt. Heute ist das Wild nicht durch unsachgemäße Bejagung bedroht, denn die Jäger sind heute gut ausgebildet und wissen wie das Wild nachhaltig bejagt wird und den Wildtieren ein geeigneter Lebensraum überlassen wird. Dennoch sind die Wildlebenden Tiere, Insekten und Wirbeltiere, in unserer Kulturlandschaft durch eine häufig kahle „Nutzwüste“ bedroht. Das war aber nicht immer so. Vor der „Industrialisierung“ der Landnutzung mit Flurbereinigung und Chemie waren unsere Feldlandschaft reicher Lebensraum für Insekten, Hasen, Fuchs, Rehe Singvögel und Co. Die moderne Nutzung muss aber nicht der Eignung der Feldlandschaften als reichhaltiger Lebensraum entgegenstehen. Mit diversen Maßnahmen soll in Zukunft der Lebensraum Feld verbessert werden. Heute ist es unsere Aufgabe aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und auch mit altbewährten Maßnahmen eine Verbesserung in Gang zu setzen. Der Begriff Hege stammt vom althochdeutsch hegī = Umzäunung. Hiermit sind wohl auch die Hecken gemeint, die gepflegt werden müssen. Diese Pflege kommt Mensch und Tier zu gute. Neben dem Lebensraum für die Tiere bieten intakte Hecken auch Errosionsschutz vor Wind und Wasser. Welche Folgen fehlende Hecken haben können, hat man vor kurzen in Hohenbostel gesehen, als Ackerkrume durch den Ort floss und die Straße zeitweilig kaum befahrbar war. Es bleibt zu hoffen, dass wir weitere Partner für die Pflanzung von Hecken und Bäumen in unserer Feldlandschaft finden.

Bilder (Bade)

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